
Lambertusspiel an der Grundschule Wolbeck Nord am Freitag, den 19. September
Seit mehr als 200 Jahren wird in Münster und dem Münsterland am Namenstag des heiligen Lambertus, der Bischof von Maastricht war, eine mit Grün, Blumen und Laternen geschmückte Pyramide aufgestellt. Die zum Lambertussingen erschienen Kinder und Erwachsenen bilden um die Pyramide ein, zwei oder mehr Kreise, fassen sich an den Händen und umkreisen die Pyramide. Dabei werden die die traditionellen Lambertuslieder gesungen. Das Lambertussingen soll an die dunkle Herbst und Winterzeit erinnern, wo es notwendig wurde, schon zu dieser Uhrzeit in den Wohnungen und Werkstätten Talglichter und Kienspäne anzuzünden.
Der Förderverein Grundschule Nord und der Heimatverein haben in diesem Jahr wieder gemeinsam die Lambertusfeier durchgeführt. Mehr als 150 große und kleine Kinder waren der Einladung gefolgt. Bereits um 18.00 Uhr hatte der Förderverein den Grill angeworfen und bot allen Teilnehmern leckere Würstchen und erfrischende Getränke an.
Anschließend begann die Lambertusfeier mit dem Lied „Ich geh mit meiner Laterne…“. Unter musikalischer Begleitung von Bernhard Karrengarn mit seinem „Trekkebühl“ steckten die Kinder ihre Laternen in die bunt geschmückte Pyramide. Danach wurden die traditionellen Lambertuslieder gesungen z.B. „Laurentia, liebe Laurentia mein“ oder „Guter Freund, ich frage Dir“ oder „Dumme Liese hole Wasser“ usw.
Zum abschließenden Höhepunkt erschien in diesem Jahr erstmals Hugo Runtenberg als Buer. Damit führte er die Tradition als Wolbecker Buer von Bernhard Roer, Alfons Gernholt und Bernhard Karrengarn weiter. Mit dem Lied „O Buer, wat kost`dien Hei?“ wanderte er um die Pyramide, und nahm sich aus dem Publikum nacheinander eine Frau, ein Kind, eine Magd, einen Knecht, einen Rüen (Hund), einen Knuoken (Knochen) und einen Pottlecker.
Zum Schluss wurde der Buer laut der letzten Strophe traditionell mit einem „Schupp“ verabschiedet Zum Lied „Ade zur guten Nacht“ hielt der Heimatverein für alle Kinder eine kleine Süßigkeit bereit und verabschiedete die Kinder und die Erwachsenen (großen Kinder) wieder nach Hause.