Am Sonntag, 10. 07. 2022 fand endlich die schon seit 2020 geplante Tagesfahrt zur „Zeche Zollverein“ statt, die in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie leider ausfallen musste. Unter der Leitung von Alfons Gernholt und Werner Reisener nahmen 40 Interessierte aus Wolbeck und Umgebung daran teil.

    

Auf einer Führung mit dem Thema „Kohle und Kumpel“ durch die authentisch erhaltene Anlage der ehemals mit 12.00 Tonnen  täglicher Kohleförderung leistungsstärksten Steinkohlenzeche der Welt erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über eine bewegende Industriegeschichte. Der Museumsbesuch führte vorbei an gigantischen Förderbändern und Förderwagen, Maschinen und Förderkörben, durch große Kohlesortierhallen und das ehemalige  Kohlebad. So erlebte man die Arbeits- und Lebensbedingungen mehrerer Generationen von Kumpeln, die dort bis 1986 ihre anstrengende Schichtarbeit verrichteten, z. T. in einer Tiefe von über 1000 m.

   

Der Museumsführer informierte über die harte Arbeit der Bergleute und die Gefahren, die sowohl unter Tage als auch in den oberirdischen Verarbeitungshallen bestanden.  Die Gäste erfuhren auch viele Einzelheiten über technische Besonderheiten wie z.B. das Belüftungssystem in den Schächten, die Kippvorgänge bei den Förderloren oder die Wasch- und Sortiervorgänge für Kohlestücke oder über das  mühsame Auf- und Absteigen mittels Leitern in den Schächten. Ein nachgemachter Maschinen- und Förderlärm in den Arbeitshallen ließ erahnen, welchen Lärmbelastungen man vor Ort zusätzlich noch ausgesetzt war.

   

Nach der ca. 80 min. Führung traf man sich zum gemeinsamen Mittagessen mit  überwiegend italienischen Gerichten im benachbarten Restaurant „Mezzo Mezzo“. Anschließend konnten alle den Hinweisen der Organisatoren auf die vielfältigen Möglichkeiten des weitläufigen Zechengeländes folgen. Die einen wanderten durch den Skulpturenpark zur Kokerei, andere gingen ins Ruhrmuseum und hatten von seiner obersten Etage aus einen weiten Blick über das Ruhrgebiet. Andere nutzten den bequemeren „Wanderweg“  mit dem Museumsbähnchen. Zum Abschluss traf man sich in Gruppen zum Kaffeetrinken in einem der zahlreichen Cafés und Bistros auf dem Gelände, bevor es um 16.30 Uhr mit dem Bus zurück nach Wolbeck ging. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Fahrt und deren Organisation.