Der Tagesausflug des Heimatvereins Wolbeck am vergangenen Sonntag nach Hattingen fand ein sehr positives Echo. Ziel der Fahrt war zunächst des LWL-Museum Henrichshütte, wo die 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sehr kompetenten Museumsführern eine „Hochofenreise“ unternahmen. Dabei wurden sie in die Zeit vor 1987 zurückgeführt, als es noch mehrere Hochöfen in der Hütte gab. Beeindruckend waren schon die Ausmaße der Halle, in der ehemals fünf riesige „Winderhitzer“ die heiße Zuluft für die Hochöfen erzeugten, mit der die  Koksglut zum Schmelzen des Eisenerzes angefeuert wurde. Diese Hochöfen wurden in Schichten  mit Eisenerz,  Koks und Zuschlägen wie z.B. Kalkstein beschickt und produzierten über Jahre hin ohne Brennpause das flüssige Eisen, das nach dem Abstich in riesigen „Pfannen“ aufgefangen und  transportiert wurde. Manche Besucher wünschten sich, einmal in die Zeit der Eisen- und Stahlproduktion zurückversetzt zu werden mit ihrem Getöse, ihren Gerüchen und der schweißtreibenden Arbeit am Ausfluss des Eisens aus dem Ofen. Einige  besonders sportliche Teilnehmer nutzen noch die Gelegenheit, den Hochofen zu besteigen. Sie hatten einen großartigen Blick über das Gelände der ehemaligen Hütte und über das Ruhrtal.

Nach der Mittagspause im nahe gelegenen Landhaus Grum erkundete die Gruppe die Altstadt von Hattingen, die mit ihren gut erhaltenen mittelalterlichen Fachwerkhäusern und vielen lauschigen und verkehrsberuhigten Plätzen und Gassen sehr einladend wirkt.  Zwei Stadtführer wussten ihren Gästen die Geschichte der Stadt  Hattingen  auf unterhaltsame Weise nahe zu bringen. Besonders erhellend war für viele dabei, dass der Turm der St. Georgskirche deshalb so schief sei, weil der sich vor einer jungfräulichen Braut verneigt habe, die die Kirche zur Hochzeit betreten habe.

Zum Schluss blieb den Ausflüglern noch genügend Zeit für einen Besuch in einem der zahlreichen Cafés der Altstadt.